Comeback

Interdisziplinäre Kooperation und Methodenvielfalt für schulabstinente Kinder und Jugendliche, deren Eltern und Familien.

Alle Formen längerer Schulabwesenheit sind als problematisch zu betrachten, Abwesenheiten ab 20% eines Halbjahres stellen bereits ein deutliches Risiko für die weitere Entwicklung eines Schülers dar. Die entstehenden Bildungsdefizite werden zunehmend zu unüberwindbaren Barrieren, die zunehmende Distanz zu allen schulischen Belangen machen Vorstellungen hinsichtlich einer Rückkehr immer unvorstellbarer, Schule ist dann außen vor, Leben findet ohne Schule statt.
„Comeback“ ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den weiterführenden Schulen der Stadt Hürth als Erweiterung des Spektrums um dem Schulabsentismus wirksam zu begegnen.

Zielgruppe

Jugendliche aus den unterschiedlichen weiterführenden Schulen, deren Entwicklung durch fortwährende Abwesenheit vom Unterricht gefährdet ist.

Comeback ist ein Angebot für Schüler*innen, bei denen

  • Angst vor Leistungsversagen bzw. generellem Schulversagen im Vordergrund steht
  • Sozialphobisches Verhalten eine Rolle spielt (Unsicherheit, Kontaktvermeidung, Ausgrenzung, Angst vor Bedrohung)
  • Trennungsängste eine Rolle spielen
  • körperliche Beschwerden eine Rolle spielen, ohne dass organische Ursachen festzustellen sind

Voraussetzung für die Teilnahme ist

  • eine zumindest minimale Bereitschaft des Kindes, des/der Jugendlichen
  • die Unterstützung der Eltern
  • die Einschätzung der Fachkräfte, dass das Projekt für den/die Teilnehmer*in geeignet ist

 

In einem flexiblen Zeitrahmen bis zu sechs Monaten sthen den den SchülerInnen und deren Eltern folgende intensive Angebote zur Verfügung:

1. Klärungsphase

Von allen getragene Prämisse: Wir wollen, dass du wieder in die Schule gehst!

Im Rahmen der Klärung werden alle relevanten Faktoren, die zur Nichtteilnahme am Unterricht beitragen können, zusammengetragen. Einbezogen werden die Familien, Lehrkräfte, behandelnde Therapeut*innen, Ärzte etc. Bisherige Bewältigungsstrategien werden erfasst, Resilienzen und Ressourcen erhoben und individuelle und systemische Lösungsansätze entworfen.
Wenn die Klärung zu dem Ergebnis kommt, dass für den/ die Jugendliche eine Teilnahme am Projekt zielführend sein kann, beginnt die 2. Phase.

2. Gruppenangebot und niedrigschwellige Beschulung

Je nach Disposition nimmt das Kind, der/die Jugendliche an der täglich von 9-13h stattfindenden Gruppe teil. Eine individuelle phasenweise Einzelbetreuung bzw. gleitender Beginn der Gruppenteilnahme ist möglich.
Intention der Gruppenphase ist es, die betroffenen Schüler*innen (wieder) an einen geregelten, strukturierten Tagesablauf zu gewöhnen. Die Fähigkeit, sich auf Aufgaben zu konzentrieren und diese dann auch mit Ausdauer anzugehen, soll wiederaufgebaut und gefördert werden. Die Motivation zum Schulbesuch und zum Erwerb eines Abschlusses soll bei den Betroffenen wieder hergestellt werden. Hierzu gehört auch die persönliche Stabilisierung der Projektteilnehmer, mit dem Ziel, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Fähigkeiten und Chancen (nicht nur im schulischen Bereich) neu-, und wieder entdecken und so zu neuem Selbst-Bewusstsein finden.
Das Lernen für die Schule wird begleitet von einer Lehrkraft, das psychosoziale Lernen unterstützt ein multiprofessionelles Team.
Parallel zur Gruppenphase werden den Familien im Rahmen eines Elterncoaching, einer Aufsuchenden Familientherapie oder in Einzelarbeit mit dem Kind, dem/der Jugendlichen nach Bedarf flankierende Hilfen zur Verfügung gestellt.
Die Vernetzung mit der Schule ist kontinuierlicher Teil der Arbeit und wird für die Rückkehrphase intensiviert.

3. Rückkehrphase

Die Phase der Reintegration in die Schule wird durch die Fachkräfte unterstützt und begleitet. Die Rückkehr bedarf einer präzisen und transparenten Planung in Bezug auf Tempo, Zeit, Umfang, Rahmung und Begleitung.
In der Phase der Reintegration soll so viel Begleitung wie nötig erfolgen und Vertrauen in die gewonnenen Fähigkeiten gesetzt werden. Eine weitere Begleitung des Familiensystems oder des Kindes, Jugendlichen soll den Prozess der Wiedereingliederung in die Schule unterstützen.

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Kontakt

Perspektiven für Kinder gGmbH
Hans-Böckler-Straße 190
50354 Hürth

Tel.: 02233 2089598
Fax: 02233 2089599
E-Mail: info@perspektivenfuerkinder.de